In 6 Schritten zum Vermögensaufbau mit Aktien und ETFs
Eines Tages als Millionär in den Ruhestand gehen. Was für den für den einen utopisch klingt, ist für den anderen die geplante Realität. Um Millionär zu werden, braucht man keine geniale Idee oder Glück. Wer Zeit mit bringt, bei dem wirkt der Zinseszinseffekt.
Mit der nötigen Zeit und der richtigen Strategie ist ein solider Vermögensaufbau keine Raketenwissenschaft. Wer nur 270€ pro Monat in Risikoarme ETFs und Aktien investiert, der wird nach 42 Jahren zum Millionär.
Wer hingegen 270€ pro Monat auf sein Sparbuch legt, der hat nach 42 Jahren voraussichtlich weniger als 140.000€ zu Verfügung. Also die Summe, die der Anleger in Aktien und ETFs bereits nach 18/19 Jahren hat. Wir denken das ist Motivation genug sich näher mit dem Thema Vermögensaufbau auseinander zu setzten. Darum zeigen wir dir hier in 6 einfachen Schritten wie es auch dir gelingt erfolgreich Vermögen aufzubauen.
Schritt 1: Erfasse deine aktuelle Situation
Um erfolgreich Vermögen auf zu bauen, ist es wichtig, sich mit seiner aktuellen Situation zu beschäftigen. Wie steht es um deinen Status quo?
Mit der Analyse deiner aktuellen Lage setzt du den Grundstein für deinen zukünftigen Vermögensaufbau. Die folgenden Fragen sind dabei besonders wichtig: Kennst du deinen aktuellen Vermögenswert? Welche Einnahmen hast du? Welche Ausgaben hast du? Welche Möglichkeiten gibt es, um Einnahmen zu erhöhen und Ausgaben zu senken?
Schritt 2: Notgroschen und Mindestabsicherung
Bevor es um die eigentliche Anlage geht, müssen die Grundlagen vorhanden sein. Es empfiehlt sich einen Notgroschen zu haben. Der Notgroschen dient dazu, Krisenzeiten und Notfälle zu überbrücken, ohne an die langfristigen Ersparnisse zu gehen. Unvorhergesehene Zahlungen können zu großen Schwierigkeiten führen. Als Arbeitnehmer sollte man mindestens 3 Monatsgehälter im Notgroschen ansparen, während man als Unternehmer idealerweise 6-12 Monatsgehälter ansparen sollte.
Ein weiteres Must-have ist eine Absicherung aller Basisrisiken. Wer als Arbeitnehmer angestellt ist, für den sind Dinge wie Renten und Krankenversicherung automatisch gegeben. Auf der Arbeitgeberseite hat die Krankenversicherung absoluten Vorrang, danach kommt die Rentenversicherung. Für beide nicht verpflichtend, aber sinnvoll sind die Privathaftpflicht und die Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Privathaftpflicht greift zum Beispiel wenn man Schäden am Eigentum Dritter verursacht. Tatsächlich ist der haftbare Schaden unbegrenzt. Gemäß dem Bürgerlichem Gesetzbuch haftet
man mit seinem gesamten aktuellen und sogar zukünftigen Vermögen. Also wer noch keine Haftpflichtversicherung hat, sollte sich dringend eine zulegen.
Warum braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Zahlt man nicht schon über die Sozial-Versicherungsbeiträge gesetzlich dafür?! Die Antwort ist ein klares Nein. Die Sozialversicherungsbeiträge decken lediglich eine Erwerbsunfähigkeit ab. Das bedeutet, wenn man seinen jetzigen Beruf nicht mehr ausüben kann, aber z. B. noch in der Lage wäre, Regale im Supermarkt ein zu räumen, dann zahlt die Versicherung nicht. Selbst wenn die Versicherung zahlt, sind die Leistungen äußerst gering und reichen nicht zur Haltung des aktuellen Lebensstandards aus. Darum ist es um so wichtiger privat mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung vorzusorgen.
Schritt 3: Schulden tilgen
In diesem Schritt geht es nicht um deine Immobilien oder andere Wertanlagen. Es geht viel mehr um Konsumkredite für Autos, Handys oder einen Laptop. Die machbare Rendite durch das Tilgen von Schulden überschreitet kurzfristig die Rendite des Marktes. Das bedeutet, das es in jedem Fall Sinn macht erst seine Schulden zu tilgen, bevor man anfängt in andere Wertanlagen zu investieren, wie z. B. Aktien oder ETFs. Das Tilgen von Schulden zur Vermeidung von weiteren Zinsen ist die sicherste Anlageform für dein Geld. Risikofreie Rendite sollte man sich nicht entgehen lassen.
Schritt 4: Ziele und Anlagehorizont definieren
Wer investiert und Vermögen aufbaut, sollte sich über seinen Anlagehorizont und seine Ziele im Klaren sein. So hat ein 20-Jähriger einen längeren Anlagehorizont als ein 50-Jähriger Investor. Es gilt die Regel: Je länger der Anlagehorizont, desto geringer die Verlustgefahr und desto höher die Rendite. Über 20-40 Jahre wird es zu mehreren Crashs kommen. Hier ist es lediglich wichtig, diese Aussitzen zu können. Die Märkte können sich über Jahre hinweg abwärts bewegen. Da gilt es die schlechten Jahre gelassen auszusitzen und weiter zu investieren. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Niemand sieht sein mühsam erarbeitetes Geld gerne wegschmelzen. Wer sein Geld mindestens die nächsten 10-20 Jahre nicht benötiget, der kann bedenkenlos in Aktien investieren. Soll hingegen in 3 Jahren eine Anzahlung für eine Immobilie getätigt werden oder Ähnliches, so ist diese Form der Geldanlage nicht sonderlich zu empfehlen. Im schlimmsten Fall steht der Markt nach 3 Jahren tiefer da als heute und man muss mit einem Verlust verkaufen. Vermögensaufbau in einem kurzen Zeitraum ist sehr risikoreich und endet manchmal nicht gut.
Hier ist ein Investment auf dem Sparbuch ausnahmsweise der empfehlenswerte Ansatz.
Schritt 5: Sparpläne einrichten und starten und ggf. Beratung suchen
Jetzt ist es an der Zeit los zu legen. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass es egal ist, wie die Märkte stehen, wer einen Sparplan einrichtet und so regelmäßig investieren möchte sollte einfach anfangen. Die Zeit ist dein Freund. Aus dem ersten Schritt bist du dir deiner aktuellen Situation bewusst. Deine Sparquote sollte mindestens bei 10 % liegen. Sprich 10 % von deinem Vermögen sparst du und investierst es in deinen Sparplan. Trick: Investiere zum Monatsanfang, bezahle dich selber immer zuerst. So verhinderst du, dass am Monatsende nicht mehr genügend Kapital verfügbar ist.
In was soll man das Geld nun investieren? Welche Aktien oder ETFs sind hilfreich? Für den langfristigen Vermögensaufbau bieten sich klassische „langweilige“ Bluechips an. Also Aktien großer Unternehmen wie z. B. Apple und ETFs bekannter Indizes wie dem MSCI World oder dem S&P500. Wer in Einzelaktien spart sollte auf eine breite Auswahl setzen. Bei ETFs ist die Diversifizierung bei breiten Indizes automatisch gegeben.
Und was, wenn man keine Ahnung hat? Sollte man zu seinem Berater der Hausbank gehen? Wer keine Ahnung hat, kann und sollte sich unabhängige Hilfe suchen. Die Hausbank hat ein eigenes Interesse darin, dem Kunden überteuerte Produkte zu verkaufen, damit verdient sie Geld. Für den Anleger ist es am besten für einen Honorarvermögensberater zu bezahlen. Dieser wird für seine Zeit bezahlt und nicht durch Provisionen der Produktanbieter.
Schritt 6: Durchhalten und reich werden
Wenn du es geschafft hast zu starten, geht es nun darum durchzuhalten. Nur wer seine Anlagestrategie über Jahre hinweg eisern durchhält kann erfolgreich und sicher Vermögen aufbauen. Kein Kaufen und Verkaufen auf täglicher Basis. Stattdessen durchhalten und reich werden. Oder wie ein bekannter Youtuber politisch inkorrekt zu sagen pflegt: Fresse halten und arbeiten!